Haut (Pflege und Hautkrankheiten)
Hautpflege
Das größte Organ des Menschen, mit etwa zwei Quadratmetern, ist die Haut. Zu ihren zahlreichen Aufgaben gehören Sinneswahrnehmungen, Schutz vor Hitze und Kälte und Abgrenzung des Körpers gegen die Umwelt. Die Haut kann Wirkstoffe, aber auch Gifte aufnehmen, Wasser sowie Nährstoffe speichern und unsere Körpertemperatur beeinflussen. Gegen Einwirkungen von außen wie Luftschadstoffe oder Schwermetalle, die die Reaktionsfreudigkeit von Freien Radikalen beeinflussen, ist sie die erste Barriere.
Als Schutzwall des Körpers ist die Haut besonders anfällig für verschiedene Erkrankungen. Insbesondere bei Jugendlichen ist die Akne weit verbreitet. Viele Menschen leiden zudem an trockener und empfindlicher Haut, die sich im Extrem zu einer Neurodermitis oder einer Psoriasis (Schuppenflechte) auswachsen kann. Ebenso zeigen sich viele Allergien oft durch Hautreaktionen.
Aufgrund zahlreicher Umwelteinflüsse wird die Haut im Laufe des Lebens stark beansprucht und zeigt schon früh Spuren. Die Abwehr gegen Bakterien lässt mit der Zeit nach und die Blutkapillaren dünnen aus, so dass die rosige Farbe verloren geht. Erste Alterszeichen machen sich bereits mit Mitte zwanzig bemerkbar und werden ab dem vierzigsten Lebensjahr unübersehbar. Die Geschwindigkeit der Zellteilung nimmt unwiderruflich ab und die Haut wird dünner und verletzlicher. Während Kollagen in der Säuglingshaut etwa 20% ausmacht, beträgt der Anteil im hohen Alter nur noch 0,2-0,5%. Dadurch entstehen Falten. Der Effekt wird noch durch die Lichteinstrahlung verstärkt. Auch die Zunahme von Freien Radikalen, die der Körper nicht durch Antioxidantien (Molekülverbindungen, die sich als Radikalfänger betätigen) abwehren kann, zerstört Zellen oder verursacht deren vorzeitige Alterung. Die Freien Radikale greifen das Kollagen, die Zellmembran und die Lipidschicht der Haut an. Schlaffe Haut und früh- zeitige Faltenbildung sind die Folge. Kleine Risse, die man sich bei der alltäglichen Arbeit zuzieht, oft ohne es zu bemerken, beanspruchen die Haut. Sie ist fast ständig mit der Wundheilung beschäftigt.
Um all diesen Einflüssen gewachsen zu sein, sollte die Haut mit aufmerksamer Pflege unterstützt werden. Die tägliche Dusche entfernt Hornhautschuppen und Schweißreste, aber sie trocknet die Haut auch aus. Der Effekt wird verstärkt, je heißer das Wasser ist und je länger es einwirkt. Dadurch verliert die Haut ihre Elastizität. Das Duschen sollte also möglichst kurzgehalten und ein Vollbad auf eine viertel Stunde beschränkt werden. Das Herauslösen von Feuchthaltefaktoren durch Reinigungsmittel aus der Oberhaut verursacht zudem kleine Hautschäden. Pflegende Substanzen enthalten deshalb rückfettende Bestandteile. Zum Schutz der Haut sollten sie frei von Duft- und anderen Zusatzstoffen sein.
Nach dem Reinigen sollte die Haut durch Körperöl oder Bodylotion zusätzliche Feuchtigkeit erhalten und geschützt werden. Zahlreiche natürliche Substanzen tragen dazu bei, z.B. aus Aloe Vera, Avocado, Calendula, Erdnuss, Jojoba, Mandel, Olive, Sanddorn und Sesam. Für die Wundpflege empfehlen sich Zinksalben. Besonders vielen Angriffen durch Kälte, Schadstoffe und Sonnenstrahlen ist das Gesicht ausgesetzt. Es verdient deshalb besonders aufmerksame Pflege. Eine gute Tagescreme muss die Haut mit Feuchtigkeit und Fett versorgen und sie auch darin unterstützen, diese Stoffe zu speichern, um sie vor Austrocknung und Schadstoffen zu schützen. Ihr Lichtschutzfaktor sollte mindestens vier betragen, da die UV-Strahlung zu den aggressivsten Feinden der Haut gehört. Die Aufgabe einer Nachtcreme ist, zur Erholung und Regeneration der Haut beizutragen. Sie sollte daher besonders viele Nährstoffe und Feuchtigkeit enthalten.
Zum Schutz der Haut sollten zudem intensive Sonnenbäder vermieden werden. Auch Heizungsluft entzieht der Haut Feuchtigkeit.
Um dieses wichtige Organ möglichst lange zu erhalten, ist die richtige Pflege wichtig. Diese wirkt nicht nur von außen sondern auch von innen durch eine gesunde Ernährung. Neben Wasser benötigt die Haut Vitamine und Mineralien aus der Nahrung. Eine Unterversorgung mit Zink kann sich durch trockene Haut, Risse in den Mundwinkeln und verminderter Wundheilung zeigen. Auch glanzloses, brüchiges Haar, vorzeitiges Ergrauen sowie Haarausfall können Signale sein, ebenso wie Nagelveränderungen und brüchige Nägel.
Akne - Entzündliche Haut bei Jugendlichen & Erwachsenen
Akne ist die in den Industrienationen am Weitesten verbreitete Hautkrankheit. Über die Hälfte der Jugendlichen leidet zumindest zeitweise darunter. Durch den Einfluss des Hormons Testosteron ist die Akne bei Männern meist stärker ausgeprägt. Die Mehrheit der Erkrankten leiden unter der so genannten "physiologische Akne" und müssen nicht ärztlich behandelt werden. Allerdings sollten auch sie ausreichend Zeit in die Hautreinigung und -pflege investieren, um die Akne einzudämmen und die Folgen zu begrenzen. Bei etwa einem Drittel der Erkrankten handelt es sich um die so genannte "klinische Akne", die ärztliche Betreuung und medikamentöse Behandlung erfordert. Unter besonders schwerer Akne, die nur mit starken Medikamenten eingedämmt werden kann und meist mit Narbenbildung endet, leiden 2 % bis 7 % der Patienten. Zumeist entsteht eine Akne während der Pubertät und heilt, bei guter Pflege, danach völlig ab. Bei etwa 10 % der Betroffenen kann die Akne aber auch weit über das 25. Lebensjahr hinaus bestehen bleiben.
Auslöser für Akne können neben den Hormonveränderungen während der Pubertät ebenso der Menstruationszyklus bei Frauen oder eine Schwangerschaft sein. Auch durch einige Medikamente kann Akne entstehen oder sich verschlechtern. In wie fern klimatische Einflüsse, UV-Strahlung und andere Umweltfaktoren Auslöser sind, ist nicht eindeutig erwiesen. Das gleiche gilt für psychische Belastungen wie Stress oder Depressionen. Die Ernährung spielt ebenso eine große Rolle für die Entstehung und Dauer der Erkrankung.
Zur äußerlichen Behandlung von Akne ist das Ausreinigen und Desinfizieren der entzündeten Stellen besonders wichtig um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Auf jeden Fall sollte vermieden werden, die Pickel aufzukratzen, denn dadurch können nach dem Abheilen der Knoten Narben zurückbleiben. Der Grad der Vernarbung hängt vom Ausmaß und der Tiefe der Entzündung ab. Bei der milden Form der Akne werden meist Salben mit Antibiotika, Benzoylperoxid oder Tretinoin verwendet. Um klinische Akne zu behandeln, werden zusätzlich orale Antibiotika eingesetzt und bei Frauen häufig bestimmte Antibabypillen. Der Heilungsprozess kann auch durch eine längerfristige Zinktherapie, beispielsweise mit Unizink® 50, günstig beeinflusst werden. Auch die Narben werden weniger fest und können besser behandelt werden. Hierfür wird eine Zufuhr von 50 mg täglich empfohlen. Zink drosselt die Talgdrüsentätigkeit, fördert die Wundheilung und setzt die Entzündungsgefahr herab. Für eine sichtbare Besserung muss das zusätzliche Zink allerdings über einen längeren Zeitraum hinweg, mindestens drei Monate lang, zum Teil aber auch ein ganzes Jahr, konsequent eingenommen werden.
Eine ausgeglichene Lebensführung wirkt sich positiv auf das Hautbild aus. Stress dagegen lässt die Haut fahl wirken, trägt zur Hautalterung bei und begünstigt allergische Hautreaktionen.
Regelmäßige Bewegung fördert die Durchblutung, stärkt die Abwehr und macht eine gute Figur. Ein natürlicher und dazu kostenloser Beitrag zur Hautpflege ist ausreichender Schlaf. Besonders bei frischer, feuchter Luft begünstigt er eine gesunde und schöne Haut.
Äußerliche Hautpflege hat jedoch wenig Aussicht auf Erfolg, wenn sie nicht durch die innere gefördert wird. So schädlich Wasser von außen für die Haut ist, so förderlich ist es bei innerer Anwendung. Durch das Trinken wird der Hautstoffwechsel aktiviert. Die Haut wird besser durchblutet und mit mehr Sauerstoff versorgt. Dadurch werden die Schutz- und Abwehrfunktion der Haut unterstützt. Diese Vitalisierung der Haut wird in einem frischeren Aussehen sichtbar. Zur Stärkung des Immunsystems, als Vorbeugung gegen Ausschläge und Pilzinfektionen und zur Förderung der Wundheilung ist eine ausreichende Zinkversorgung durch die Nahrung notwendig. Ein Mangel verursacht sichtbare Spuren an Haut und Haaren. Insgesamt spielt die ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Mineralien durch die Ernährung eine große Rolle für die Pflege von Haut und Haaren.
Neurodermitis - Empfindliche & trockene Haut
Eine weit verbreitete chronisch-entzündliche Hauterkrankung ist die Neurodermitis. Sie zählt zu den Atopien (mit Allergien assoziierte Krankheiten) und wird auch als atopische Dermatitis oder atopisches bzw. endogenes Ekzem bezeichnet. Allerdings ist Neurodermitis keine Allergie im engeren Sinne, da sie meist nicht durch eindeutig definierte Allergene ausgelöst wird. An dieser Hautkrankheit leiden etwa 2,5 % der Bevölkerung. Der Anteil an erkrankten Kindern liegt allerdings bedeutend höher und beträgt unter jungen Menschen vor der Pubertät bis zu 10 %.
Die Symptome der Neurodermitis sind, ähnlich der Psoriasis, trockene Haut, die zeitweise anschwillt und starken Juckreiz verursacht. Durch das Aufkratzen der Haut entstehen entzündlich-nässenden Ekzeme. Die Erkrankung verläuft schubweise, jedoch je nach Patient und Alter sehr unterschiedlich. Bei Säuglingen zeigen sich zunächst Rötung an Wangen und auf der Kopfhaut, die sich schnell auch auf Arme, Beine oder Rumpf ausbreiten sowie Bläschen und Krusten bilden. Ab dem zweiten Lebensjahr sind typischerweise Ellenbeugen, Kniekehlen, Handgelenke und der Nacken betroffen. Krankheitsschübe äußern sich durch trockene Stellen und nässenden bis zu blutenden Hautläsionen, die durch das Kratzen entstehen. Mit zunehmendem Lebensalter nehmen die akuten Schübe meist ab und die Symptome verschwinden. In einigen Fällen tritt jedoch auch mit der Pubertät keine Besserung ein und die Neurodermitis kann weitere atopische Erkrankung, wie z.B. Asthma auslösen.
Die Ursachen sind noch weitgehend ungeklärt und bestehen wahrscheinlich aus mehreren Faktoren. Eine erbliche Veranlagung spielt wohl eine Rolle ebenso wie unterschiedliche Auslöser, z.B. psychische Belastung, Wetterveränderungen, Reaktionen auf Allergene in Waschmitteln oder in bestimmten Nahrungsmitteln.
Zum Eindämmen akuter Schübe wird meist Kortison eingesetzt. Prophylaktisch sollten Betroffene potenziellen Allergenen ausweichen und so weit wie möglich für eine ausgeglichene und entspannte Lebensweise sorgen. Auch ein Klimawechsel kann helfen, denn im Gebirgs- oder Meeresklima tritt häufig eine deutliche Besserung ein. Eine gesunde Ernährung, die reich an Mikronährstoffen ist, aber allergieauslösende Lebensmittel, z.B. Nüsse, vermeidet, ist ebenfalls eine wirksame Vorbeugung.
Bei Neurodermitis liegt überproportional häufig ein Zinkmangel vor. Zur Abwehr von Infektionen und zur Wundheilung haben Erkrankte oft langfristig einen erhöhten Bedarf. Zink wirkt nicht nur entzündungshemmend, sondern lindert auch den Juckreiz und es unterstützt die Haut ihre Schutzfunktion wiederherzustellen.
Schuppenflechte (Psoriasis) - Ursachen & Folgen
Das Krankheitsbild der Psoriasis, auch Schuppenflechte genannt, ist bereits seit über 2000 Jahren bekannt. In Deutschland sind mehr als 2 Millionen Menschen daran erkrankt. Während sich die Hautzellen normalerweise etwa alle 28 Tage erneuern, ist diese Phase bei Psoriasis-Patienten häufig auf 4 Tage verkürzt. Ihre Zellen teilen sich bedeutend schneller als vorgesehen. Dadurch werden wesentlich mehr Hornschuppen abgestoßen als bei der gesunden Haut. Ohne ärztliche Behandlung oder, wenn die Krankheit nicht rechtzeitig diagnostiziert wird, kann dadurch die Psoriasis-Arthritis entstehen, die äußerst schmerzhaft ist und einer echten rheumatischen Erkrankung in ihrem Erscheinungsbild gleicht.
Die Ursachen sind wie bei den meisten Hauterkrankungen nicht genau bekannt. Psychische Faktoren, z.B. Stresserlebnisse, tragen bekanntermaßen zum akuten Ausbruch einer Psoriasis bei. Noch nicht ganz geklärt ist, ob die Auslöser im Bereich der sogenannten Auto-Immunerkrankungen liegen. Patienten berichten immer wieder über Psoriasis-Schübe nach bakteriellen Erkrankungen, z. B. Halsentzündungen. Der Krankheitsverlauf wird durch Kratzen oder Reiben noch weiter verschlimmert, da Bakterien oder Pilze offene Hautstellen infiltrieren können und dann Entzündungen verursachen. Durch die Kratzspuren entstehen zudem häufig neue Psoriasisherde.
Zur Behandlung einer Schuppenflechte eignen sich Harn- und Salicylsäuresalben, da diese das Ablösen der Hautschuppen erleichtern und zudem die Feuchtigkeitsversorgung der Haut verbessern. Bei besonders schweren Fällen von Psoriasis werden auch Kortison-Präparate verordnet. In Form von Salben oder Cremes unterstützen sie das Abheilen der betroffenen Hautregionen. Sollte dies nicht ausreichen, verschreibt der Hautarzt auch Kortisontabletten zur Unterstützung des Heilungsprozesses. Um das Immunsystem zu stärken, das Zellwachstum zu unterstützen und damit auch die Wundheilung zu verbessern, eignet sich die Einnahme von Zink, das in Kombination mit Aspartat als Transportstoff vom Körper am besten aufgenommen wird, z.B. Unizink® 50.
